Weitere Muskeln, die neben dem Zwerchfell bei der Ein- und Ausatmung helfen, werden als Atemhilfsmuskeln bezeichnet.

  • Inspirationsmuskeln: Helfen bei der Einatmung [Inspiration], indem sie den Brustkorb anheben. Sie befinden sich überwiegend auf der Rückseite des Brustkorbs.
  • Exspirationsmuskeln: Helfen bei der Ausatmung [Exspiration], indem sie den Brustkorb zusammenziehen. Sie befinden sich überwiegend auf der Vorderseite des Brustkorbs.

Die Zwischenrippenmuskeln bilden eine Ausnahme für diese grobe Zuordnung und verlaufen um den „kompletten“ Brustkorb herum. Diese helfen durch Drehen der Rippen sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausatmung.

Hätten Sie das gedacht?
Die Art und die Intensität der Belastung (z. B. Treppensteigen im Gegensatz zu Stillsitzen) bestimmen, in welchem Verhältnis Zwerchfell und Atemhilfsmuskeln die Atemarbeit verrichten. Wie der Name „Hilfsmuskel(n)“ bereits andeutet, sollten die Atemhilfsmuskeln lediglich helfen und die Atmung bei Bedarf unterstützen.

Wenn die Lunge wie bei der COPD aufgrund der verengten Atemwege „schwerer zu bewegen“ ist, werden die Atemhilfsmuskeln zu einem hohen Anteil bereits für die Ruheatmung benötigt. Allgemein „kostet“ eine „erschwerte“ Atmung „mehr Energie“ (Stichwort „Kachexie“) und die Atemmuskeln können überlastet werden. Die Folgen sind weitreichend.